100 Jahre Scharwenka in Saarow

Um den erheblichen Aufwand für die Restaurierung des Scharwenkahauses zu stemmen und um dir rechtliche Basis für öffentliche Fördermittel zu schaffen, wurde die Scharwenka-Stiftung gegründet, an der sich jeder als Spender oder Zustifter beteiligen kann:

Scharwenka-Stiftung

e-mail info@scharwenka-stiftung.de

Tel.: 0710 90 29 582

Konto Scharwenka-Stiftung Nr. 300200206

bei der Sparkasse Oder-Spree BLZ 170 550 50

 

Zum Theam „100 Jahre Scharwenka in Saarow“ schrieb der Vorsitzende der Scharwenka-Stiftung, Herr Peter Wachalski, den folgenden Aufsatz:

Es war zu einer Zeit, als Berlin zum mehrfachen Millionen-Moloch wurde. Wer erfolgreich war und es ermöglichen konnte, den zog es hinaus ins grüne Umland. So auch Xaver Scharwenka (1850 – 1924), weltbekannter Pianist, Komponist und Musikpädagoge. Nicht nach Westen zum Wannsee, nicht nach Kleinmachnow in den Süden, sondern in die aufstrebende Landhaussiedlung Saarow-Pieskow östlich von Berlin zog es ihn mit seiner Familie hin. Der Hauptgrund waren die ausgedehnten Wälder ringsum, in denen er Ruhe und Ausgleich fand und in denen es sich auch noch gut jagen ließ.

In der damaligen Thurmstrasse, benannt nach dem Wasserturm am Beginn der Strasse, erwarb er 1910, gerade wieder von einem längeren Aufenthalt aus den USA zurück, ein Grundstück, dass er mit einem mehrstöckigen Haus „im Gebirgsstil“ bebauen ließ.

Auftragnehmer war die Wolgaster Holzhäuser Gesellschaft mit ihrer Niederlassung Berlin, welche Holzhäuser, ganz den amerikanischen Entwicklungen folgend, in der neuen Baukastentechnologie und Holz-Rahmen-Leichtbauweise aus harten Importhölzern , hier amerikanische Pitchpine, bauten. Architekt war der Berliner Johannes Lange und als Grundmodell für das Scharwenka >Haus wurde ein Standardmodell der Firma, das „Schweizer Haus“ ausgewählt, welches dann individuell angepasst und ergänzt wurde.

Nach dem Tod von Xaver Scharwenka wurde die Thurmstrasse aufgrund seiner Verdienste und künstlerischen Leistungen in Scharwenkastraße umbenannt.

Er hatte sich in Saarow mit seiner Familie wohl gefühlt, seine „Musenhütte“, sein „kleines Park- und Gartenparadies“ sind belegte Zitate.

Obwohl sein vielseitiges Schaffen als Klaviersolist, Pädagoge, Komponist, Konzertmanager, aber auch als Senator der Kunstakademie Berlin und in verantwortlichen Wahlfunktionen in Musikverbänden, sich auf Berlin und Europas Konzertsäle konzentrierte, gab es auch mit den anderen Saarower Einwohnern enge Kontakte. Nach seinem Tode nutzte die Familie Scharwenka bis Anfang der Fünfzigerjahre das Haus. Später, nach 1950,m war es FDGB-Verpflegungsstützpunkt für Urlauber, dann das Restaurant „Peter Weinstuben“ und jetzt wartet es, seit dem Anfang der 80er Jahre als Moorstraße 3 umbenannt, im unwürdigen Zustand, aber denkmalgeschützt, auf die Rekonstruktion und Umwidmung zum „Scharwenka Kulturforum“.  Es wird u. a. das erste Musikermuseum Brandenburgs sowie einen Vortragssaal für ca. 70 Personen mit einem schon vorhandenen Bechstein Flügel von1897 beinhalten und breiten kulturellen Enteressen der Gäste und Einwohner in Bad Saarow dienen.

Der Antrag auf Fördermittel ist durch die Gemeinde gestellt und der Bescheid wird Anfang des Jahres 2011 erwartet, die Baugenehmigung des Kreises liegt vor und die 2009 gegründete „Scharwenka Stiftung“ bereitet sich auf das eigenständige Betreiben des fertigen Hauses vor.

Damit dies bald realisiert wird, setzen sich die Scharwenka Stiftung, die Fördervereine Kurort Bad Saarow e. V. und Scharwenka Komponierhaus e. V. sowie eine große Anzahl von Bürgern und Musikfreunden aus der Region und darüber hinaus ein. Dem dienen auch die jährlich stattfindenden etwa vier Scharwenka Benefizkonzerte.

Peter Wachalski

Vorsitzender der Scharwenka Stiftung

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